Das Wort Zivilcourage wurde erstmals 1835 im Französischen nachgewiesen, als "courage civil, den Mut des Einzelnen zum eigenen Urteil".
Der erste Deutsche, der den Begriff nachweislich gebraucht hat, war der junge Bismarck, der im Jahre 1847 von einem Verwandten den Mut gefordert hat, ihm in einer Debatte beizustehen - was dieser nicht tat.
eine gute Definition über Zivilcourage findet sich bei Gerd Meyer, Politikwissenschaftler der Universität Tübingen:
"Zivilcourage ist ein spezifischer Typus sozialen Handelns, das sich
Zivilcouragiertes Handeln geschieht in Situationen, die charakterisiert sind durch:
Quelle: Gerd Meyer u.a. (Hrsg.): Zivilcourage lernen
In "Wach auf, wenn du dich traust", habe ich mich auf einen umfassenderen Zivilcourage-Begriff konzentriert, der nicht nur das spontane Eingreifen in einer Akutsituation meint, sondern bei dem es um Gruppendynamik geht und den Mut, sich gegen eine Mehrzahl (die Gruppe der anderen Jugendlichen), eine Autorität (die Jugendleiter) zu stellen und den eigenen Nachteil dabei in Kauf zu nehmen - all das hat Jenny getan, weil sie ihre innere Stimme nicht ignorieren konnte (der Arbeitstitel des Buches war übrigens nicht umsonst "die innere Insel".)